Rund um den
Brinkumer Kirchturm
Eine Ausstellung der Geschichtswerkstatt
vom 11. Februar bis 02. März 2001
Mitwirkende:
Horst Rauschert
Harry Schröder
Heinrich Warnecke
mit Unterstützung von:
Pn. Friederike Busse und der ev. Kirchengemeinde Brinkum
Dr. Martin Möhring und der Volkshochschule
Ursula und Mathias Schulz
Martin Tanger
u. v. a.
Bremer Straße 29 Hausname Fassens
Reihe der Stelleninhaber, soweit bekannt:
1530 1580 1585 1596 Vor 1659 1678 1696 Vor 1737 Vor 1747 1777 178618261875 |
Fassmer Henrich Vassmer Heinrich Vassmer Heinrich Vassmer, gen. MeyerTochter Margarete OO Dietrich Buschmann Dietrich Buschmann Hinrich BuschmannDiedrich BuschmannWw. Metje Buschmann OO Dietrich Müller Wöbbeke Müller OO Albert Lohmann Albert Lohmann Dietrich Lohmann Johann Hinrich Lohmann durch Erbschaft von der Witwe seines Bruders Dietrich Dietrich Lohmann Dietrich Lohmann, Oberlandwirtschaftsrat a. D. Dr. Dietrich Lohmann Ilse Lohmann Gemeinde Stuhr |
Heute wird das Haus als Seniorenbegegnungsstätte genutzt.
Quellennachweis:
C.H. Hüchting: „900 Jahre Brinkum“
Hans Peters „Altes Handwerk – Bäuerliches Brauchtum“
Dietrich Lohmann aus diesem Hause wurde als einer der letzten Fuhrleute 1856 in Nürnberg gehänselt.
Fuhrwerk des J.H. Lohmann um 1850
Hofstelle heute:
Das Pfarrhaus an der Bremer Straße hat folgenden Pastoren als Wohnstätte gedient:
Bis 1887 Bis 1891 Bis 1931 Bis 1953 Bis 1962 Bis 1965 Von 1987 Von 1997 |
Christian Heinrich Otto Jahns Georg Karl Hermann Wietfeld Friedrich Ludwig Wilhelm Noltemeyer Reinhard Karl Ludwig Schmidt Horst Dietrich Adolf Friedrich Schlemm Wolfgang Cunow (ab 1965 bis 1971 im neuen Pfarrhaus) bis 1997 Ulrich Marahrens Friederike Busse |
Außerdem wohnten u. a. vorübergehend im Pfarrhaus Bärbel Schmidt, Frau Wellhausen, Frau Krusch, Wilhelm Harms und Familie, Lieselotte Löw und Familie, Susanne Bruns, Inge Michalsky, Anna Tebelmann, Pastor Krüger.
z.Z. befinden sich im Ergeschoß das Kirchenarchiv und Schulungsräume der Volkshochschule.
Quellennachweis:
Kirchenarchiv, Auskünfte von Frau Löw
Bremer Straße 36
Reihe der Stelleninhaber, soweit bekannt:
1878 1878 1914 1937 |
Heinrich Drücker kauft das Lönneckersche Häuslingshaus Siegfried Cohn (Schlachterei) Siegfried Cohns Erben, Ehefrau Caroline oder Tochter Martha Hermann Steding |
In dem Hause befand sich die Schlachterei der jüdischen Familie Cohn. Nach Siegfried Cohns Tod sollten Tochter Martha und Schwiegersohn Albert Löwenstein die Schlachterei weiterführen, doch Albert Löwenstein wurde eingezogen und fiel im 1. Weltkrieg.
Martha nahm Pächter in die Schlachterei und sorgte nach dem Tode ihrer Mutter für ihren geistig behinderten Bruder Bernhard.
1937 verkaufte sie das Haus an Hermann Steding und ging in ein jüdisches Altersheim nach Emden. Bruder Bernhard kam in ein Waisenheim, wo er 1942 verstarb.
Die Insassen des jüdischen Altersheimes Emden wurden 1941 nach Lodz deportiert. Wahrscheinlich war Martha Löwenstein dabei.
Hausplatz heute:
Quellennachweis:
Unterlagen der Familie Bode-Kirchhoff
Hartmut Müller: „Löb Simon Cohn und andere Juden in Brinkum“

Reihe der Hausbesitzer, soweit bekannt:
1897 1900 1938 1979 1997 |
Witwe M. Meyer geb. Budelmann, neu errichtet ? Nustedt (Pöttcher Lampe) Dietrich Mahlstedt Jorich Mahlstedt von Rainer Mahlstedt (100 Jahre nach der Erbauung) bezogen. |
Bis zum Kriege befand sich rechts am Hause „Pöttcher Lampes“-Porzellanladen, der nur als Lager genutzt wurde, denn tagsüber war er als letzter Kiepenkerl Brinkums mit seiner Ware unterwegs, um sie seinen Kunden anzubieten.
Haus heute:
Der Kiepenkerl Pöttcher Lampe
Quellennachweis:
Unterlagen der Familie Bode-Kirchhoff
Nordstraße 5
Reihe der Stelleninhaber, soweit bekannt:
1732 1801 1829 1865 1886 1963 1979 |
Hinrich Gefken Hinrich Gefken Dietr. Gefken Heinrich Gefken Diedrich Gefken Adele Gefken Hausnachfolger |
Auf dem Hause befand sich bis zum 2. Weltkrieg eines der Brinkumer Storchennester.
Das Haus heute:
Quellennachweis:
C.H. Hüchting: „900 Jahre Brinkum“
Bremer Straße 40
Reihe der Stelleninhaber, soweit bekannt:
1580 1585 1645 1678 1720 1772 1846 1858 1866 1876 1877 1890 1928 1945 1977 1983 |
Cordt Eyleken Cordt Töleken Albert Töleken itzo Johan Hüsing Evert Roevken Eylert nunc Johan Hüsing Johann Hüsing Johann Hüsing Bernhard Müller dessen Erben Anna Kath. Müller Heinrich Drücker, durch Kauf dessen Erben Karl Meyer, durch Kauf zerstört Marianne Meyer Adda Kuhlmann geb. Meyer |
Dieser Hof wurde 1945 zusammen mit der Kirche eingeäschert.
Quellennachweis:
C.H. Hüchting: „900 Jahre Brinkum“
Bremer Straße 48
Reihe der Stelleninhaber, soweit bekannt:
1580 1645 1678 1681 1704 1717 1717 1732 1745 1799 1830 1846 1877 1902 1906 1908 1919 1945 |
Diderich Rollihusen Dietrich itzo Henrich Rullenhausen Henrich Rullenhausen Henrich Rullinghausen OO Gesche Lohmanns Hof wird an Johan Ahrens abgegeben Johan Ahrens wird „abgemeyert“ Burchard Lüdeken gewesener Zöllner zu Barge Frau Rätin Moyern Hinrich Katenkamp, Hof gekauft Arend Budelmann OO Gesche geb. Klomburg Harm Budelmann Arend Budelmann Hermann Budelmann Hermann Meyer, durch Erbschaft vom Onkel Karl Bischoff, durch Kauf Friedrich Pieper, durch Kauf Carl H. Wolters zerstört |
Johann Ahrens wird 1717 „abgemyert“. D.h. er wird vom Syker Amtmann Hermann Christian Meyer vom Hof vertrieben.
Dem Beschluß des Hofgerichts in Hannover, Ahrens den Hof zurückzugeben, widersetzte sich der Syker Amtmann mit Waffengewalt. Hofnachfolger Burchard Lüdeken war wahrscheinlich ein Günstling des Amtmannes.
Hinter dem Haus sind am 15. April 1813 drei Männer aus Brinkum und zwei aus Leeste von den Franzosen standrechtlich erschossen worden.
Carl H. Wolters holte sich mit seinem ersten Bus dem „Wilden Esel“ zunächst Gäste für sein Ausflugslokal von Bremen. Später entwickelte sich daraus die Buslinie und das Reiseunternehmen.
1945 wurde das Haus zusammen mit der Kirche eingeäschert.
Quellennachweis:
C.H. Hüchting: „900 Jahre Brinkum“
Gudrun Luecken-Denker: „Kulturbilder aus der alten Grafschaft Hoya“
Hofstelle heute:
Bremer Straße 234 (alte Hausnummer)
Hausbesitzer, soweit bekannt:
1902 1908 |
Meta Clausen Hermann Fr. Meyer (vorher Bremer Straße 48 ?) Heinrich Drückers Erben (vorher Bremer Straße 40) Drückers Schwiegersohn Carl H.Wolters |
Nach dem Tode von C.H. Wolters wegen Bauschäden am Holz abgerissen.
Quellennachweis: Auskunft von Anke Meyer-Wolters
Bremer Straße 43
Reihe der Stelleninhaber, soweit bekannt:
1876 1879 1889 ? ? 1991 1993 |
Zollamt, Oberzoll-Collegium Christ. Brockmann, durch Kauf Kath. Marg. Rippe, durch Kauf Heinrich Ridder, durch Kauf Friedrich Ridder Helmut Ridder Fritz Ridder Jürgen Stoll |
Über das Zollamt wird mehrfach, z.B. von C.H. Hüchting und A. Paul berichtet.
„Rippen Mutter“ stellte (lt. Hans Peters) Stiefelwichse her, die ihr Sohn Heinrich verkaufte.
Heinrich Ridder war Weinhändler. Sein Sohn Friedrich und Enkel Helmut betrieben eine Samenhandlung und eine Gärtnerei in der Nordstraße. Fritz Ridder verkaufte das Haus an Jürgen Stoll, dessen Pächter dort wieder einen Weinhandel betreibt.
Gerhard Hillje druckte in diesem Haus die 1903 übernommene Brinkumer Zeitung.
Quellennachweis:
Unterlagen der Familie Bode-Kirchhoff
Auskünfte von Fritz Ridder und Horst Rauschert
Formulare des Zollamts Brinkum aus dem achtzehnten Jahrhundert in Originalgröße. (Wahrscheinlich hatten die Fuhrleute keine Brillen.)
Das Haus heute:
Das alte Brinkumer Pfarrhaus in der Kirchstraße
Es hat nacheinander folgenden Brinkumer Pastoren als Wohnstätte gedient:
Bis 1736
Bis 1741 |
Lucas Wilhelm Kitzow Während seiner Wirkenszeit wurde das Haus gebaut. Gottfried Heinrich Niemann Gebhard Lüder Meyer Johann Bernhard Oldendorp Johann Georg Friedrich Evers August Rudolf Schrader Karl Adolf Wilhelm Wagner Georg Karl Ludwig Schleicher Christian Heinrich Otto Jahns |
Im November 1880 wurde das neue Pfarrhaus bezogen. Das alte zum Teil baufällige Haus notdürftig repariert und eine Schulklasse darin eingerichtet, die bis zum Beziehen des neuen Schulhauses benutzt wurde. Danach diente der Raum als Konfirmandensaal. Er wurde 1905 auf Abbruch verkauft.
An Stelle des alten Hauses wurde ein Gebäude errichtet, das Wirtschaftsräume für den Pfarrinhaber und einen Saal für 100 Konfirmanden enthielt.
An dieser Stelle wurde das jetzige Gebäude errichtet, welches das Kirchenbüro, die Gemeinschaftsräume und eine Pastorenwohnung enthält.
Quellennachweis:
Kirchenarchiv Brinkum
Kirchstraße 2 Hausname: Meyers
Reihe der Stelleninhaber, soweit bekannt:
1580 1645 16781706 1735 17921830 1833 1861 1884 1892 1963 |
Henrich Radkem itzo Johann Meyer Heinrich Radeken itzo Heinrich Meyer „Johann Meyer hat die Stette von seinen Eltern geerbt, uxor Gebbeke Landesbergen, von Jeebel bürtig“. Albert Meyer OO Gretgen Rathgen von Kirchstraße 11 (Sieling) Tochter Metje Meyer wird Erbin, OO Henrich Buschmann Hinrich Meyer (Buschmann) gibt seinen Hof ab an seinen jüngeren Bruder Albert Albert Buschmanns Erben Meta Margarete Buschmann OO Johann Hinrich Hillers aus Leeste Albert Hillers OO Anna Katharina Lohmann von Bremer Str. 29 Heinrich Hillers, durch Erbe Dietrich Hillers, durch Erbgang vom Bruder Heinrich Heinrich Hillers |
Quellennachweis:
Unterlagen der Familie Bode-Kirchhoff
C.H.Hüchting „900 Jahre Brinkum“
Der Hof wurde 1945 zusammen mit der Kirche eingeäschert.
Hof heute:
Ehem. Kirchhoffstraße 11
Reihe der Stelleninhaber, soweit bekannt:
1530 1580 1645 167817251763 1793 1830 1887 |
Carsten Eilert Karsten Eilert Carstens itzo Johan Rarken Albert Rartken „hat die Stette geerbt, uxor Gesche Sanders aus der Sture“ Witwe Gesche Raaken gibt den Hof ihrer Tochter Wöbke OO Johann Schlengemann im Hollerland Hoferbin wird eine Tochter von Wöbke Schlengemanns Schwester Liesche Hüsing von Brinkum OO Töleke Sanders Witwe Elisabeth Sanders gibt ihn dem Sohn ihres Bruders, Hermann Dietrich Hüsing OO Marie Elisabeth Hüchting Hermann Hüsing Friedrich Sieling, durch Erbschaft und Heirat der Margar. Hünken von Hermann Hüsing Georg Sieling durch Erbschaft vom Vater Friedrich Sieling Albert Sieling wurde das Haus zusammen mit der Kirche eingeäschert. |
Hofstelle heute:
Quellennachweis:
C.H. Hüchting: „900 Jahre Brinkum“
Küsterei an der Kirchstraße Ecke Vorsteher-Kirchhoff-Straße
Küster, soweit bekannt:
Aus den Küsterhäusern vor 1729 sind folgende Küster bekannt:
Henricus bis 1597
Johannes Boning bis 1601
Brunhard bis 1620
Nachfolger wird Heinrich Beckmann
Nach dessen Tod bekommt Melchior Hake, einziger Sohn des Pastor Hake, die Küsterstelle.
1696 ist Heinrich Fricke als Küster und Schulmeister bereite 34 Jahre im Amt. Er unterrichtet 60 Kinder und klagt, daß sie nur unregelmäßig kommen.
Das im 17. Jahrhundert neuerbaute Küsterhaus wurde 1729 bei einem großen Brand zusammen mit dem Pastorenhaus eingeäschert. Der danach entstandene Neubau ist möglicherweise das oben abgebildete Küsterhaus. Küster und Kantoren, die darin wirkten, soweit bekannt:
1814 war Eickhoff Kantor
1897-1916 Lehrer Voshage (1889 eingezogen) 1916-1927 Lehrer Meyer (wohnte vorübergehend im Küsterhaus)
1927-1950 Lehrer Harms
1945 brannte das Küsterhaus zusammen mit der Kirche ab. Der Küster und die dort wohnenden Lehrerinnen fanden Unterkunft im Pastorenhaus.
Quellennachweis:
C.H.Hüchting: „900 Jahre Brinkum“
G. Luecken-Denker: „Kulturbilder aus der alten Grafschaft Hoya“
Auskunft von Frau Löw
Hofplatz heute:
Vorsteher Kirchhoff-Straße 8
Reihe der Stelleninhaber, soweit bekannt:
1732 1801 1829 1836 1846 1852 1876 1904 1942 |
Stoffer Heitmann Stopher Heitmann Joh. Cord Heitmann Christian Meyer Joh. Cord Heitmanns Erben – Stoffers Joh. Cord Heitmanns Witwe Adelheit geb. Enthoff Heinrich Heitmann Johann Heitmann Anna Heitmann |
Dieses war das letzte Brinkumer Haus ohne Schornstein. Es wurde im April 1945 zusammen mit der Kirche eingeäschert.
Quellennachweis:
C.H. Hüchting: „900 Jahre Brinkum“
Hofplatz heute: